Donnerstag, 7. Juni 2007

:: das benachteiligte starke geschlecht ::

Die Erkenntnisse, die in diesem Zeit-Artikel geschildert werden, sind zwar nicht wirklich neu, aber doch immer noch interessant.
Vor einigen Jahren habe ich schonmal einen ähnlichen Artikel gelesen.
Seitdem hat sich vermutlich nicht viel getan, von einigen löblichen Ausnahmen engagierter Erzieher und Lehrer einmal abgesehen.
Es ist schon frustrierend, dass kaum jemand Konsequenzen aus den vielen Erkenntnissen oder zumindest Vermutungen und Anregungen zieht.
Ich kann bestätigen, dass Jungs anders gesehen und benotet werden als Mädchen. Meine Zwillinge gehen in die gleiche Klasse. Auch wenn die Schrift des Jungen mal besser ist als die der Schwester, er kriegt garantiert eine schlechtere Schriftnote als sie.
Dass die Koedukation gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern nicht die beste Lösung ist, haben wir auch vor vielen Jahren schonmal gehört, es gibt sie natürlich immer noch.
Und in der Regel sind die Eltern ja schon dankbar, dass überhaupt Unterricht stattfindet.
Erstaunt haben mich in dem Artikel die Vergleiche und Zahlen:
Sitzenbleiberquote: heute bei 62 % Jungenanteil (1990 noch 50 %)
Jungen werden häufiger Opfer von Unfällen.
Jungen begehen öfter Selbstmord.
Jungen werden häufiger drogenabhängig.
Die Deliktrate von Jungen ist nach Aussagen des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen achtmal so hoch wie jene der Mädchen.
Tja, Jungen sind schwach, aber sie müssen immer stark sein oder wenigstens so tun - das ist anstrengend. Da bleibt dann keine Energie mehr, um sich den heute viel stärker geforderten Qualitäten wie Teamgeist, Empathie und Kommunikationstalent zu widmen. Und vermutlich macht es ihnen auch kaum einer vor...

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